14:00 Uhr. Mein Handy klingelt. „Wo bisch?“ Es ist Andi, der bereits in Chamonix auf mich wartet. Wir wollen heute noch mit der Bahn rauf und auf die Argentiere Hütte um uns die morgendliche Hektik an der Grand Montets Seilbahn zu ersparen. Ich stehe schon seit eineinhalb Stunden im Stau irgendwo zwischen Luzern und Bern. Endlich geht es weiter. Etwas gestresst fahre ich die restliche Strecke nach Chamonix. Einen Radarblitzer und einige Überholmanöver später erreiche ich die Talstation der Grand Montets. Ich schnappe  meinen Rucksack und laufe zum Schalter. Andi hat bereits Karten besorgt und wir kommen rechtzeitig mit der letzten Bahn hoch…

Die alte Puch auf der Rief. Argentiére springt leider nicht mehr an
Die alte Puch auf der Rif. Argentiére springt leider nicht mehr an

Am nächsten morgen überqueren wir den Gletscher und klettern los. Unser Ziel: schnell und leicht. wir lassen die Rucksäcke am Einstieg, schnallen einiges an Sicherungsmaterial und eine Trinkflasche um. Los gehts. Wir klettern die gesamte Wand am laufenden Seil. Andi führt den unteren Teil bis zum Ende des Eisfeldes.

Andi im unteren Teil
Andi im unteren Teil

Vollgepackt mit Material übernehme ich die Führung. In einer Seillänge klettere ich einen „schönen“ Gully rechts der eigentlichen Linie. Dieser stellte sich als anspruchsvolle Draufgabe heraus. Nach ein paar Metern „fight“ klettern wir in der Originallinie weiter zur Brechè.

Im oberen Abschnitt
Super Mixed Gelände im oberen Abschnitt

Da ich den Abstieg nach Süden schon zwei mal genossen hatte, entschlossen wir uns die Nordwand abzuseilen. Nach einrichten unzähliger Eisuhren und einem Seilverhänger stellen wir uns auf die Skier und fahren ins Tal.

Abseilen von der Brechè
Abseilen von der Brechè
Die imposante Nordwand der Droites
Die imposante Nordwand der Droites