Vor ein paar Tagen war ich mit Tobi im Rätikon unterwegs. Für unser eigentliches Vorhaben waren wir aufgrund der labilen Wetterverhältnisse nicht so richtig motiviert. Also stiegen wir nach langem hin und her in die New Age ein. Die zweite Seillänge war schon eine richtige Herausforderung. Eine ziemlich diffizile Kletterestelle, gesichert durch den knapp einen Zentimeter herausstehenden oberen Standplatzhaken scheint die mentale Crux zu sein. Im Rätikon nicht „eingeklettert“ zu sein fordert hier seinen Tribut.
In der eigentlichen Crux, die kurz und dafür sehr gut abgesichert ist, finde ich erst keine Lösung. Erst als ich einen Toehook finde, funktionierts.
Die oberen Längen kommen mir gut abgesichert vor und sehr schön zu klettern.
Da uns beiden der rote Punkt noch fehlt, kommen wir ein paar Tage später zurück. Wir steigen über die Grasrampe hoch zum Einstieg (vielleicht wäre der Direkteinstieg etwas lohnender). Von hier an klettern wir beide jede Seillänge im Vorstieg. Da dies recht zeitaufwändig ist und sich schon am frühen Vormittag tiefschwarze Gewitterwolken über uns auftürmen, bleibt es spannend bis zum Schluss. Trotz allem gelingt uns beiden eine saubere Rotpunktbegehung.
Fazit: Die Route von Beat Kammerlander aus dem Jahr 1988!! ist mittlerweile ein echter Klassiker und ein Muss für jeden 8a Aspirant!
Wenige Wochen nach unserer Begehung wurde die Route saniert.